Über 1‘600 Meter Biodiversitätshecke für das Wiesel und über 100 Wieselburgen wurden im letzten Jahr vom WWF erstellt. An diesen Erfolg will der WWF anknüpfen und sucht weitere Flächen in Landwirtschaftsland, um wertvolle Aufwertungen umzusetzen.
Dank Asthaufen, Steinlinse, gestuften Waldrändern oder einer Biodiversitätshecke finden unsere einheimischen Wiesel wieder vermehrt einen geeigneten Lebensraum. Von diesen Kleinstrukturen profitieren nicht nur Mauswiesel und Hermelin, sondern auch viele andere Tier- und Pflanzenarten. Auch für uns Menschen sind die Wiesel ein Gewinn: Mit einer Wieselfamilie auf dem Landwirtschaftsbetrieb ist eine nachhaltige und einfache Mäusebekämpfung gewährleistet.
Damit möglichst viele weitere wieselfreundliche Strukturen entstehen können, werden im Thurgau Orte gesucht, wo Ast- und Steinhaufen angelegt, Hecken gepflanzt und Trockensteinmauern gebaut werden können. Geeignet sind Flächen im Kulturland aber auch Waldränder und Lichtungen. Die Fördermassnahmen für Wiesel werden vom WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG geplant und mit Hilfe von engagierten Freiwilligen umgesetzt. Für den Landwirten oder die Landwirtin entstehen keine Kosten.
Wer kein eigenes Land für Fördermassnahmen hat, und sich trotzdem für die Wiesel einsetzen will, kann als Freiwillige:r bei den Natureinsätzen mit anpacken. Hecken pflanzen, Trockensteinmauern bauen und Ast- und Steinhaufen anlegen sind praktische Tätigkeiten. Dabei lernt man nicht nur viel über die kleinen Raubtiere, sondern auch Gleichgesinnte kennen.
Die WWF-Frühjahrs-Natureinsätze im Thurgau:
Interessierte können sich bei Lea Karrer, lea.karrer@wwf.ch, 071 221 72 30 melden. Weitere Infos unter wwfost.ch/wiesel
Die Schaffung von Kleinstrukturen, wie Wieselburgen und Asthaufen, dient der geschützten Jungenauf-
zucht (Freiwillige an einem Natureinsatz 2024 im St. Pelagiberg TG).
©Lisa Häfliger
Mauswiesel und Hermeline fressen im Durchschnitt 5 Mäuse pro Tag.
©Shutterstock